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Abenteuer und Ausbeutung einer freischaffenden Philologin
Teil 1
„Sie haben nicht geliefert!“
„Wie – nicht geliefert?“
„Wir haben heute Mittag ausgemacht, jetzt ist es ein Uhr!“
Tausend entgangene Anrufe, nachdem ich mein Handy einschalte; eine SMS: Katerina, ruf bitte dringend Herrn K. an! Hier ist die Nummer.
„Guten Tag, hier spricht K. Ich habe Ihnen heute eine Email geschickt und Sie haben noch nicht geantwortet. Können Sie bis morgen Mittag eine Übersetzung - Tschechisch-Deutsch - machen?“
„Ja, kann ich. Wieviel ist es denn?“
„Etwa eine Seite.“
„Überhaupt kein Problem. Mache ich.“
„Schicken Sie mir bitte eine Bestätigungsmail.“
„Ich bin gerade nicht zuhause, aber sobald ich dort ankomme, werde ich das tun.“
Herrn K. habe ich noch nie in meinem Leben gesehen, ihn noch nie gesprochen; ihm lediglich eine kurze Bewerbungsmail mit angehängtem Lebenslauf geschickt. Die Anfrage für die Übersetzung kam kurz vor den vielen Anrufen.
„Guten Tag, hier spricht S. Haben Sie unsere Email bekommen? Können Sie die Übersetzung machen?“
„Ich habe schon mit Ihrem Kollegen gesprochen: Kein Problem, ich mache es. Sobald ich zuhause bin, schicke ich eine Bestätigungsmail.“
Abrechnung erfolgt nach dem GebAG abzüglich 20% Provision.
Darauffolgender Morgen. Strömender Regen. Resowi-Bibliothek - Wörterbuch für Rechtstschechisch. Die gefragte Terminologie kenne ich nicht einmal auf Deutsch.
„Wo ist der Text?“
„Den habe ich Ihnen vor etwa einer Stunde geschickt.“
„Ich habe nichts bekommen.“
„Das ist eigenartig. Warten Sie, ich sehe noch einmal nach und gebe Ihnen bescheid, ob ich eine Fehlermeldung erhalten habe.“
„Nein, keine Fehlermeldung. Der Text müsste angekommen sein.“
„Ich schreibe Ihnen gerade eine Email: Das war Ihr letzter Auftrag! Sie haben keine Bestätigungsmail geschickt und nicht geliefert!“
„Ich habe gestern noch mit einem Ihrer Kollegen telefoniert und gesagt, ich würde die Übersetzung machen –
„Das ist alles mündlich!“
„um so und so viel Uhr habe ich eine Bestätigungsmail geschickt –
„Ich habe nichts bekommen!“
„und heute um 11.59 Uhr die Übersetzung geschickt. Sie sollten noch einmal in Ihrem Posteingang nachsehen. Aber ich kann Ihnen die Übersetzung gerne noch einmal schicken.“
„Ja, machen Sie das.“
„Ich habe den Text noch einmal geschickt. Er müsste gleich da sein.“
„Ja, gut. Die Bestätigungsmail habe ich gefunden. Die habe ich wohl übersehen. Haben Sie die Übersetzung als PDF geschickt?“
„Ja.“
„Dann schicken Sie sie noch einmal als DOC. Wir müssen die Zeichen zählen können!“
„Gut. Ich werde das Dokument umwandeln und noch einmal schicken.“
Vielen Dank,
jetzt sind wir wieder online
MfG
Bitte zu dieser Übersetzung 15 XY eine Honorarnote € 25.05 netto als Word, alte Version
MfG
GebAG gegoogelt. , wie ich es rechne, ich komme nicht auf die genannte Summe. Und jedesmal erhalte ich eine größere.
Liegt das auch am Server des Übersetzungsbüros?
kateřina černá:
Ich bin eine große Träumerin, ewige Pläneschmiederin, Künstlerin, Freundin, Schwester, Sängerin, Meer- und Kaffee-, Liebhaberin, Schriftstellerin auf der Suche nach der Antwort auf die Frage, wie spät es jetzt wohl in Ulaanbaatar ist.
Kultur in Graz! freut sich sehr über die neue Schreiberin im KiG! Webmagazin!
...
„Sie haben nicht geliefert!“
„Wie – nicht geliefert?“
„Wir haben heute Mittag ausgemacht, jetzt ist es ein Uhr!“
Tausend entgangene Anrufe, nachdem ich mein Handy einschalte; eine SMS: Katerina, ruf bitte dringend Herrn K. an! Hier ist die Nummer.
„Guten Tag, hier spricht K. Ich habe Ihnen heute eine Email geschickt und Sie haben noch nicht geantwortet. Können Sie bis morgen Mittag eine Übersetzung - Tschechisch-Deutsch - machen?“
„Ja, kann ich. Wieviel ist es denn?“
„Etwa eine Seite.“
„Überhaupt kein Problem. Mache ich.“
„Schicken Sie mir bitte eine Bestätigungsmail.“
„Ich bin gerade nicht zuhause, aber sobald ich dort ankomme, werde ich das tun.“
Herrn K. habe ich noch nie in meinem Leben gesehen, ihn noch nie gesprochen; ihm lediglich eine kurze Bewerbungsmail mit angehängtem Lebenslauf geschickt. Die Anfrage für die Übersetzung kam kurz vor den vielen Anrufen.
„Guten Tag, hier spricht S. Haben Sie unsere Email bekommen? Können Sie die Übersetzung machen?“
„Ich habe schon mit Ihrem Kollegen gesprochen: Kein Problem, ich mache es. Sobald ich zuhause bin, schicke ich eine Bestätigungsmail.“
Abrechnung erfolgt nach dem GebAG abzüglich 20% Provision.
Darauffolgender Morgen. Strömender Regen. Resowi-Bibliothek - Wörterbuch für Rechtstschechisch. Die gefragte Terminologie kenne ich nicht einmal auf Deutsch.
„Wo ist der Text?“
„Den habe ich Ihnen vor etwa einer Stunde geschickt.“
„Ich habe nichts bekommen.“
„Das ist eigenartig. Warten Sie, ich sehe noch einmal nach und gebe Ihnen bescheid, ob ich eine Fehlermeldung erhalten habe.“
„Nein, keine Fehlermeldung. Der Text müsste angekommen sein.“
„Ich schreibe Ihnen gerade eine Email: Das war Ihr letzter Auftrag! Sie haben keine Bestätigungsmail geschickt und nicht geliefert!“
„Ich habe gestern noch mit einem Ihrer Kollegen telefoniert und gesagt, ich würde die Übersetzung machen –
„Das ist alles mündlich!“
„um so und so viel Uhr habe ich eine Bestätigungsmail geschickt –
„Ich habe nichts bekommen!“
„und heute um 11.59 Uhr die Übersetzung geschickt. Sie sollten noch einmal in Ihrem Posteingang nachsehen. Aber ich kann Ihnen die Übersetzung gerne noch einmal schicken.“
„Ja, machen Sie das.“
„Ich habe den Text noch einmal geschickt. Er müsste gleich da sein.“
„Ja, gut. Die Bestätigungsmail habe ich gefunden. Die habe ich wohl übersehen. Haben Sie die Übersetzung als PDF geschickt?“
„Ja.“
„Dann schicken Sie sie noch einmal als DOC. Wir müssen die Zeichen zählen können!“
„Gut. Ich werde das Dokument umwandeln und noch einmal schicken.“
Vielen Dank,
jetzt sind wir wieder online
MfG
Bitte zu dieser Übersetzung 15 XY eine Honorarnote € 25.05 netto als Word, alte Version
MfG
GebAG gegoogelt. , wie ich es rechne, ich komme nicht auf die genannte Summe. Und jedesmal erhalte ich eine größere.
Liegt das auch am Server des Übersetzungsbüros?
kateřina černá:
Ich bin eine große Träumerin, ewige Pläneschmiederin, Künstlerin, Freundin, Schwester, Sängerin, Meer- und Kaffee-, Liebhaberin, Schriftstellerin auf der Suche nach der Antwort auf die Frage, wie spät es jetzt wohl in Ulaanbaatar ist.
Kultur in Graz! freut sich sehr über die neue Schreiberin im KiG! Webmagazin!
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[Kolumne/katerina cerna/07.11.2011]
Kolumne/katerina cerna
21.01.2016 KATER VS. HUNDE
18.07.2014 SPURENSUCHE
23.05.2014 Garten teilen?
17.09.2013 Juanita’s Nähbox
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21.02.2013 Klay – Ein Porträt
28.01.2013 Graz goes Berlin
17.12.2012 Maneki Nekoč oder: Eine Band sorgt für Aufruhr
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01.10.2012 Wie mans macht
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27.07.2012 Sperrt Graz bald zu?
18.06.2012 Liebesschlösser in Graz – per sempre?
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02.03.2012 Knödel
30.01.2012 Willkommen in der Sauna!
21.12.2011 Willkommen in Graz!
07.11.2011 Abenteuer und Ausbeutung einer freischaffenden Philologin